Chelsea ist das etablierte Kunstviertel in Manhattan. Es gibt zwischen der 10th und 11th Avenue und von der 18th bis zur 28th Strasse unzählige Galerien. Untergebracht sind sie in restaurierten ehemaligen Lagerhäusern, die einstmals den Charakter hier prägten. Man kann beim Schlendern durch die Strassen eine Galerie nach der anderen abklappern und sich über neueste Kunsttrends informieren.
Die High Line, ein ehemaliges Bahngleis, das 1930 über den Straßen angelegt wurde, gehört auch zu diesem ehemaligen Industriequartier. Damals wurden in den Zügen Waren von und zu den Fabriken transportieren ohne den normalen Verkehr zu stören. Inzwischen ist die High Line als begrünter Park für Fußgänger umgebaut. Man kann hier nicht nur ohne Verkehr spazieren. Es gibt auch genügend Sitzgelegenheiten, um sich auszuruhen.
Das ist die eine Seite von Chelsea. Weiter im Osten ist Chelsea ein Wohngebiet, wo an unter anderem auch die für New York typischen Reihenhäusern mit Treppenaufgang findet. Von der High Line aus, kann man einige futuristische Neubauten bewundern und hat auch immer das jüngste Neubauquartier Manhattans im Blick: die Hudson Yards mit der Aussichtsplattform "The Edge".
Chelsea bietet einiges an Nachtleben und auch kulinarisch kommt man hier nicht zur kurz. In den 90er Jahren war Chelsea ein ausgewiesener LGBTQ* Hotspot. Eine gute Anzahl an queer Bars sind noch hier zu finden.
Die moderne Insel auf Betonpfeilern gehört eigentlich zum Meat Packing District. Sie ist der ideale Ort, um eine kleine Pause oder sogar ein Picknick einzulegen. Im Sommer finden hier unterschiedliche Veranstaltungen statt.
Das High Line Hotel befindet sich im Westflügel des neugothischen General Theological Seminary. Hier wohnt es sich ruhig und doch zentral und während der Sommerzeit ist die Gartenbar absolut zu empfehlen. Im Schatten der Bäume lässt es sich wunderbar ausruhen und ich bin hier schon stundenlang bei einem einzigen Kaffee sitzen geblieben. Im Winter gibt es diesen in der Hotellobby.
Das Whitney Museum of American Art, das ausschließlich amerikanische Kunst zeigt, hat seine Hauptniederlassung seit 2015 im Meat Packing District. Hier finden sich von Calder über Hopper und Pollock bis Lichtenstein alles was Rang und Namen hat genauso wie die gegenwärtige Amerikanische Kunst. Das Whitney bietet am Freitagabend gratis Eintritt von 19.00 bis 22.00 Uhr an. Die Tickets müssen auf der Homepage reserviert werden.
Die ursprünglichen "versteckten Bars" in New York entstanden während des Alkoholverbotes in den 20er Jahren. Zwei der ursprünglichen und unzählige neue sogenannte "Speakeasies" sind auch heute noch Bars. Eine davon ist das "Bathtub Gin" an der 9th Ave, Nr 132. Der Eingang ist durch das Stone Street Coffee. Dort muss man dann fragen, damit die verborgene Tür geöffnet wird.
Ein sogenannter Galerien Crawl durch Chelsea am Donnerstagabend ist einfach nur toll. In Chelsea reiht sich eine Galerie an die andere und der Donnerstag ist der traditionelle Tag für die Vernissage einer Ausstellung. Meistens von 6pm-8pm. Am einfachsten ist es, man sucht sich ein oder zwei Galerien heraus, die eröffnen (s. Link unten) und lässt sich dann treiben. Wein und kleine Häppchen gibt es jetzt nach Covid auch wieder. Und alles ist kostenlos! Am 3. Donnerstag im Monat öffnen häufig auch andere Galerien zu dieser Uhrzeit und freuen sich über Besucher.
New York von oben zu sehen ist immer ein Highlight. Das Restaurant "The Peak" ist nicht nur im 101 Stock der Hudson Yards, sondern bietet auch Zugang zur Aussichtsplattform "The Edge", wenn man dort im Dining Room speist. Das Essen ist ausgezeichnet und wenn man sich den Tisch gerade zur Zeit des Sonnenuntergangs reserviert, ist das ein Abend, der sein Geld wert ist.
In den 90er Jahren, war Chelsea das Viertel für die LGBTQ* Szene. Auch heute sind viele queer Bars hier zu finden. Plus das Gay Center mit Café im Eingangsbereicht, wo man sich über alles, was Queer New York zu bieten hat informieren kann.
Zwar bin ich überhaupt kein Fan vom Chelsea Market, aber genannt werden sollte er trotzdem. Immerhin wurde in diesem ehemaligen Fabrikgebäude die Oreos erfunden. Jetzt gibts hier Touristen, überteuertes Essen, einige nette kleinere Läden UND Toiletten!
Wer eine Tour durch Chelsea macht, plant gerne den Chelsea Market als Lunch Stopp ein. Chelsea hat aber einiges mehr an Restaurants zu bieten. Auch für abends. Dazu der Link unten. Und wer sich die High Line, Little Island oder auch das Whitney Museum anschaut und tagsüber hungrig ist, dem empfehle ich als alternative zum Chelsea Market das Pier 57, direkt am Hudson River. Dort gibt es auch unterschiedliche Essensangebote und man kann dann per Lift auf das Dach des Piers und seinen Lunch mit der schönsten New York Dontwon Skyline im Blick geniessen.
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Hier kann eine private New York Stadtführung durch Chelsea und seine Galerien gebucht werden.